Unsere Füße genießen in unserer Gesellschaft leider ein Schneewittchen-Dasein.
Schon von klein auf werden sie in Socken und unfunktionelles Schuhwerk gesteckt. Da sind unsere Füße dann nicht mehr im Sichtfeld und werden somit nicht weiter beachtet. Sie müssen einfach funktionieren.
Allerdings sind unsere Füße unser Fundament für einen gesunden, starken Körper. Sie verbinden uns mit der Erde, geben unserem Gehirn Rückmeldung über die Bodenbeschaffenheit und balancieren unseren Körper aus.

Anatomie des Fußes
Unser Fuß besteht aus 26 Knochen, die in 3 verschiedene Bereiche eingeteilt werden:
– Fußwurzel (bestehend aus 7 Fußwurzelknochen in zwei Reihen, mehreren Gelenken, sowie dem gesamten Band und Muskelapparat in dieser Region)
– Mittelfuß (bestehend aus fünf Mittelfußknochen, welche durch Gelenke miteinander verbunden sind)
– Vorfuß (vorderster Anteil des Fußes, dieser wird von den fünf Zehengliedern gebildet und schließt an den Mittelfuß an)
Die Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden, werden von 20 Muskeln und 114 Bändern stabilisiert und in Bewegung gehalten.
Daran kann man erkennen, welch komplexes System unsere Füße bilden. Deswegen sollten wir uns mehr unseren Füßen widmen, um diese gesund und stark zu erhalten.
Warum Barfußschuhe
Konventionelles Schuhwerk verursacht mehrere Probleme für unsere Füße:
– Fersensprengung: d.h. unsere Ferse ist erhöht.
– Dicke Sohle: dadurch spüren unsere Füße keinen Untergrund und der Körper kann nicht auf die Gegebenheiten des Untergrundes reagieren.
– Enge Zehenbox: unsere Zehen haben keinen Platz, um sich aufzufächern, allen voran der große Zeh, der wichtige Funktionen beim Gehen und Laufen hat (auch ein Hallux valgus wird begünstigt).
– Starre Form: die unflexiblen Materialien der Schuhe schränken die natürliche Bewegung deiner Füße beim Gehen ein.
Durch diese Einschränkungen können unsere Füße keine richtige Arbeit mehr verrichten und verkümmern immer mehr. Die Folge sind Beschwerden in den Gelenken (Sprunggelenke, Knie, Hüfte, Wirbelsäule) und eine abgeschwächte Muskulatur. Leider wird dann meistens zu Einlegesohlen gegriffen, anstatt das Problem an der Wurzel anzugehen.

Der Umstieg auf Barfußschuhe
Solltest du dich entscheiden, auf Barfußschuhe umzusteigen, gibt es einige Dinge zu beachten!
Da deine Füße den Komfort des konventionellen Schuhwerks gewohnt sind, sollte die Umstellung meiner Erfahrung nach langsam verlaufen. Behalte deine alten Schuhe noch einige Zeit und zieh die Barfußschuhe bei Spaziergängen an.
Weiters solltest du deine Fußmuskulatur auf die stärkere Belastung vorbereiten. Hierzu habe ich dir unten ein Video verlinkt. Diese Übungen solltest du gerade Anfangs täglich als Routine durchführen.
Um deine Füße bei der Umstellung zu unterstützen, kannst du diese täglich mit einer Mini Blackroll (15 % Rabattcode findest du hier) bearbeiten, um deine Muskulatur und Faszien zu entspannen. Auch spezielle Einlegesohlen können hilfreich sein, um die Fußsohlen gerade auf harten Böden etwas zu entlasten. Basische Fußbäder für ca. 30 Minuten runden das Ganze ab.
Welche Schuhe sind die Besten
Wie du feststellen wirst, ist der Markt für Barfußschuhe bereits sehr groß und wächst immer weiter. Dort die richtigen zu finden, die alle oben angeführten Ansprüche erfüllen, ist nicht so einfach.
Ich empfehle dir die Schuhe von der Firma Wildling*. Diese erfüllt nicht nur meine Anforderungen an einen richtigen Barfußschuh, sondern überzeugt auch durch Ihre Firmenphilosophie (ökologische Verantwortung, faire Handelsbeziehungen, neue Wege und Inspiration, aktiv sein und sich engagieren) und den verwendeten Materialien.
Lass uns gerne ein Kommentar da, wenn du bereits Barfußschuhe trägst und welche Erfahrungen du damit gemacht hast!

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Michael ist Physiotherapeut und Chiropraktiker. Durch die Betreuung unzähliger Patienten in seiner Praxis konnte er bisher viel Erfahrung sammeln, die er nun auch online weitergeben kann.